Archiv der Kategorie: Rassismus und Antirassismus

„Verdacht gezielter Sabotage“ der Fahndung nach dem NSU: Thüringer U-Ausschuss wirft dem Verfassungsschutz vor, die Fahndung nach den deutschen Neonazi-Terroristen regelrecht sabotiert zu haben.Verabschiedet wurde der Thüringer Bericht einstimmig mit den Stimmen aller Landtagsfraktionen. Nach ihrem Untertauchen 1998 habe es bei der wenig später anlaufenden Fahndung derart viele Unstimmigkeiten gegeben, „dass es dem Ausschuss nicht mehr vertretbar erscheint, hier nur von „unglücklichen Umständen“, „Pannen“ oder „Fehlern“ zu sprechen“, heißt es in dem Erfurter Bericht. Dabei beruft sich der Ausschuss auf zahlreiche Zeugenaussagen, vor allem von früheren Polizei-Ermittlern und Staatsanwälten. Verantwortlich für das Scheitern bei der Suche nach dem NSU-Trio sei aber nicht allein der Verfassungsschutz. Eine Mitschuld treffe auch Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt. Beide hätten „eigene Erkenntnisse nicht mit Nachdruck verfolgt“. Regelrechtes Versagen wirft der Ausschuss dem Thüringer Innenministerium vor, weil zumindest bis zum Jahr 2000 dessen Fachaufsicht „faktisch nicht existiert hat“.

Schwere Vorwürfe wegen Fahndungspannen bei Suche nach NSU-Terroristen  Die drei mutmaßlichen NSU-Terroristen lebten 13 Jahre im Untergrund, sie sollen während dieser Zeit zehn Menschen ermordet und zwei Sprengstoffanschläge verübt haben. 16. August 2014, 14:02 Thüringer U-Ausschuss spricht von „Verdacht gezielter … Weiterlesen

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“Ana Arabia”: “Als Bürger, nicht als Filmemacher, will ich nicht, dass es ein Zerwürfnis zwischen Juden und Arabern gibt. Ich denke, dass angesichts der physischen Bombardierungen, aber auch der mit Bildern, die Literatur, die visuellen Künste, das Kino, Brücken bauen sollten, eine Art Dialog. Wir müssen den düsteren Ausblick für die Region zurückweisen. Ich habe mit meinem Film versucht, einen Mikrokosmos zu zeigen, in dem Menschen, Juden und Araber, Frauen und Männer, Seite an Seite existieren können.Ich denke, es ist einfacher, Bilder vom Krieg zu benutzen, als vom Frieden zu reden. Das ist kein sehr populäres Thema. Selbst Worte wie ‘Schalom’, ‘Salaam’, ‘La Paix’ – die Leute trauen sich nicht, dieses Wort zu gebrauchen. Ich denke aber, man muss das tun.” Die wahre Geschichte des Films: Eine Holocaust-Überlebenden tritt zum Islam über und heiratet einen Araber!

Amos Gitais filmischer Aufruf zum Frieden in Nahost 07/08 21:15 CET Amos Gitais filmischer Aufruf zum Frieden in Nahost Brasilien: “Hauptsache lässig, auf den letzten Drücker” Der neue Film von Amos Gitai, “Ana Arabia”, basiert auf der wahren Geschichte einer … Weiterlesen

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Rolf Verleger, ehemaliges Direktoriums-Mitglied im Zentralrat der Juden, äußerte sich im Deutschlandfunk kritisch zur israelischen Politik gegenüber den Palästinensern. Er selber wolle am Mittwoch an einer Demonstration gegen „das Massaker der Israelis in Gaza“ teilnehmen, sagte Verleger. Im Deutschlandfunk warf er Repräsentanten des Judentums vor, jede Kritik an Israel als antisemitisch zu erklären. Es müsse erlaubt sein, die israelische Politik zu kritisieren. Im Deutschlandfunk sagte er: „Wer hat uns das denn eingebrockt?“ Wenn Politiker und Medien in Deutschland Israels Politik für richtig hielten und Repräsentanten des Judentums jede Kritik an Israel zur Kritik an Juden erklärten, fordere man antisemitische Parolen geradezu heraus. Man könne ja „nicht jeden Quatsch, den Israel da macht, mitmachen“. Verleger sieht sich mit seiner israel-kritischen Haltung selbst als Minderheit innerhalb des deutschen und europäischen Judentums. Dass viele deutsche Politiker sich aus historischen Gründen vorsichtig gegenüber dem „Unrecht im Nahen Osten“ äußern, hält er für falsch. Ich finde es eine Absurdität, sich hinzustellen und zu sagen, das sei das selbstverständliche Verteidigungsrecht Israels, dieses Massaker in Gaza anzurichten. Jeder vernünftige Mensch sagt sich, da stimmt doch was nicht. Und wenn da dagegen Protest laut wird, der dann überbordet, dann muss man sich doch nicht wundern, wenn man so einen Blödsinn sagt.

ANTI-ISRAELISCHE PROTESTE „Wer hat uns das denn eingebrockt?“ Rolf Verleger im Gespräch mit Tobias Armbrüster Palästina ist bei der UNO jetzt ein Beobachterstaat ohne Mitgliedschaft. (picture alliance / dpa / Abir Sultan) Rolf Verleger, ehemaliges Direktoriums-Mitglied im Zentralrat der Juden … Weiterlesen

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Der Frankfurter Verleger, Abraham Melzer, 69 Jahre, in Israel aufgewachsen, lebt seit 1958 in Deutschland zum ANTISEMITISMUS „Es geht um Israel, nicht um die Juden!“ Diese Antihaltung gegenüber Israelis und Juden ist eine Folge des Nahost-Konflikts. Und in diesem geht es nicht um Religion, sondern um das Land. Selbst die Palästinenser im Gazastreifen hassen doch nicht die Juden der Welt. Ich bin empört und verärgert über das Unrecht, das man diesen Leuten antut, wenn man sagt, sie seien Antisemiten. Die Palästinenser waren keine Antisemiten und sie sind heute keine. Sie hassen nicht die Juden, sie hassen die Israelis und dazu haben sie reale Gründe. In meinen Augen ist das ein gewaltiger Unterschied. Ich brauche diese Philo-Semiten nicht. Philo-Semiten sind für mich Antisemiten, die Juden lieben. Ich brauche keine Anerkennung, weil ich Jude bin. Genauso wenig, wie ich gehasst werden will, weil ich Jude bin, will ich auch nicht geliebt werden, weil ich Jude bin. Lasst doch mal die Juden sein, was sie sind, Menschen wie alle anderen auch.

ANTISEMITISMUS „Es geht um Israel, nicht um die Juden“  Von MILAN JAEGER Viele zieht der Nahostkonflikt auf die Straße. Hier eine Solidaritätsdemo für Israel auf dem Opernplatz in Frankfurt.  Foto: peter-juelich.com Der Frankfurter Verleger Abraham Melzer spricht im FR-Interview über Angriffe auf … Weiterlesen

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