Archiv der Kategorie: Nord-Süd-Beziehungen

Scholl-Latour: Ganz Afrika ist zum wehrlosen Objekt ausbeuterischer Finanzinteressen geworden! Die Medien betrachten das als Randphänomen! «Es besteht eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Globalisierung und Kolonialismus [ … ] Man erzählt uns heute, Globalisierung bedeute Fortschritt, Erziehung, Wohlstand und wirtschaftliche Modernisierung. Das ist nur die halbe Wahrheit. Gleichzeitig beschert sie der ÐDritten Weltð gesellschaftliche und politische Zerrüttung, die Vernichtung der kulturellen Grundwerte, den Ruin ihrer unterlegenen Industrie und Landwirtschaft [ … ]. Was nun gar die Vergötzung der ungehemmten Marktwirtschaft betrifft, die selbst bei uns in Plutokratie auszuarten droht, so offenbart sie sich südlich der Sahara – oft heuchlerisch verbrämt – als eine krude Form der Ausbeutung, der die ÐEingeborenenð wehrlos ausgeliefert sind.» Mit diesem Zitat von William Pfaff aus der «Los Angeles Times» leitet Peter Scholl-Latour sein Buch über Afrika ein. Hier auch der Film: Afrikanische Totenklage! «Jeder Elefantenzahn, jedes Stück Elfenbein ist mit Blut gefärbt; ein halbes Kilo Elfenbein hat einen schwarzen Menschen das Leben gekostet; für weniger als drei Kilo wird eine Hütte niedergebrannt; für zwei Stosszähne wird ein ganzes Dorf, für zwanzig ein Distrikt entvölkert. Um Luxusartikel aus Elfenbein und Billardkugeln zu fabrizieren, verwandelt man das Herz Afrikas in eine riesige Wüste und rottet ganze Stämme aus», schreibt er und fährt fort: «Man setze an die Stelle von (Elfenbein ÐIvoryð) die Worte Petrol, Coltan, Diamonds, und schon finden wir uns in der unerträglichen Realität unserer Tage wieder.» Ich liebe die Kongolesen, weil sie trotzdem immer wieder aufstehen!

Die afrikanische Totenklage Angriff der Plutokratie auf die universalen Menschenrechte von Rolf Neumann*Rechtzeitig zur schwersten Krise erscheint Peter Scholl-Latours neues Buch «Afrikanische Totenklage», in dem er die traurige Wahrheit über den «Ausverkauf des Schwarzen Kontinents» akribisch nachzeichnet. Im Gegensatz zu … Weiterlesen

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Ebola zeigt, wie wenig Afrikas Menschen auf der Welt zählen! Wie Aids wird die Welt erst wach, wenn auch Menschen in den Industrieländern bedroht sein könnten! Die Krankheit ist bisher nur in Afrika aufgetreten. Macht sie schon einmal deutlich weniger interessant für westliche Pharmafirmen. Obwohl die Todesrate auf bis zu 90 Prozent ansteigen kann, sind 40 Jahre vergangen, bis es nun erstmals zum Einsatz experimenteller Medikamente kommt. Das HI-Virus stammt ebenso ursprünglich aus Afrika. Wäre es dort geblieben, würde es sicher nicht als Aufhänger für jährliche Spendenveranstaltungen wie den Life Ball dienen. Denn erst das Auftreten in den USA und Europa hat der Erkrankung plötzlich Aufmerksamkeit verschafft – und mittlerweile dazu geführt, dass sie, richtig behandelt, ein chronisches Leiden geworden ist. Verantwortlich ist aber nicht nur die reiche Welt: Liberia, einer der drei derzeit am stärksten betroffenen Staaten hat große Erzvorkommen; Edelmetalle und Diamanten werden abgebaut. Mit staatlicher Beteiligung.

Ebola, die afrikanische Krankheit MICHAEL MÖSENEDER 15. August 2014, 20:13 Die Epidemie zeigt, wie wenig die Menschen dort irgendjemanden interessieren Es ist beschämend, was sich im Westen Afrikas abspielt. Beschämend für den Norden, beschämend für den Süden. Denn die derzeitige … Weiterlesen

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TTIP: Verlieren werden die Ärmsten: Folgen für Entwicklungsländer: EU und USA versprechen sich viel vom Freihandelsabkommen TTIP – auf Kosten des Rests der Welt. Die Ökonomin Clara Brandi erklärt, warum TTIP Entwicklungsländer unter Druck setzt – TTIP ist der Versuch der alten Wirtschaftsmächte, sich gegen aufstrebende Schwellenländer wie China zu positionieren und gegenseitig zu stärken. TTIP ist eher ein Versuch, die WTO zu umgehen: EU und USA machen sich hier ihre eigenen Regeln.

Folgen von TTIP für Entwicklungsländer Verlieren werden die Ärmsten Bild vergrößern TTIP könnte sogar Auswirkungen auf Arbeiter in Textilfabriken wie hier in Bangladesch haben. (Foto: REUTERS)  EU und USA versprechen sich viel vom Freihandelsabkommen TTIP – auf Kosten des Rests … Weiterlesen

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Die „Friedensorganisation“ UNO führt in Somalia erstmal in Afrika Krieg und tötet. Die Interventionstruppen werden von Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union und in deren Namen gestellt. Die Finanzierung wird hauptsächlich von Amerika und der Europäischen Union gewährleistet. Die Soldaten stellen v.a. Uganda mit knapp 7000 und Burundi mit 6000 Mann, Kenia (mit 3500 Soldaten) und Äthiopien (4500); je eine Polizeikompanie kommt aus Nigeria und Ghana. Für die von Amerika finanzierte Ausbildung ist eine Abteilung von Northrop Grumman, einem amerikanischen Rüstungskonzern, verantwortlich. Norman Tree, Oberstleutnant der US Air Force im Ruhestand, leitet das Team von bis zu 20 Instruktoren. Trees Equipe bringt burundischen Offizieren bei, was zum Einmaleins jeder Armee gehören sollte, aber in afrikanischen Streitkräften meist zu kurz kommt, wie taktische Planung, Befehlsausgabe, Koordination von Einheiten, Kartenlesen, Tarnung. Ein Bonmot besagt, dass Uno-Friedensmissionen in Afrika das Land, welches die Truppen entsendet, stärker prägen als dasjenige, das sie empfängt. Auf Burundi trifft die Aussage zu. Die Soldzahlungen machen pro Jahr 75 Millionen Dollar aus, das sind 60 Prozent des Betrags an Devisen, der durch den Export von Tee und Kaffee erzielt wird. Amisom-Veteranen bilden in dem Staat mit knapp 10 Millionen Einwohnern eine neue Mittelschicht. Über Verluste im Krieg in Somalia wird offiziell Stillschweigen bewahrt, aber laut burundischen Medien, die sich auf vertrauliche Angaben der Amisom berufen, wurden in Somalia seit 2007 zwischen 400 und 500 burundische Soldaten getötet. Wofür kämpft die UNO-Truppe? Für unsere Medien ist es klar: Islamisten müssen bekämpft werden? Die Medien stellen nicht die Frage, warum unsere Regierung in Saudi-Arabien ein brutales Sharia-Regime bewaffnet, und in Somalia angeblich gegen die Methoden ist! Einige Informationen dazu könnt ihr auf der Somalia-Seite des Friedensratschlages finden. Der britisch-australische Journalist John Pilger weist darauf hin, dass vor der Küste Somalias riesige Ölvorkommen entdeckt worden sind, US-Konzerne hatten vom gestürzten Diktator Barre die Förderrechte erhalten! Soll jetzt eine Regierung installiert werden, die das durchsetzt?

Burundis Friedenssoldaten Ein Staat von Reisläufern Markus M. Haefliger, Bujumbura Heute, 15. August 2014, 10:00 MerkenDruckenE-Mail  Manöverübung in der Savanne: Angehörige des 29. burundischen Bataillons in Buringa eine halten eine Lagebesprechung. (3. Juli 2014). (Bild: Markus Haefliger / NZZ) Sechs … Weiterlesen

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Eine multipolare Welt! Mit den BRICS könnten wir dem Ziel näher kommen, dass die Welt nicht mehr von einem oder einigen Ländern dominiert wird, sondern dass wir zu einer Welt mit Gleichberechtigung kommen! China (zwei) Indien (drei), Russland (sechs) und Brasilien (sieben) sind unter den zehn größten Volkswirtschaften der Welt und Südafrika auf Platz 25 sie bauen jetzt gemeinsam eigene von den USA, Europa und Japan unabhängige internationale wirtschaftspolitische Einrichtungen auf! Und sie repräsentieren viel mehr Menschen als die USA, Japan und Europa gemeinsam. Sie fordern damit die Vorherrschaft dieser drei Regionen heraus, die trotz Menschenrechtserklärung und UNO-Charta auch nach 1945 diese Welt zuerst für ihre Interessen eingerichtet haben! Auch durch den Einsatz durch viel Gewalt, gegen Kräfte, die das nicht wollten und wollen! Es wird Zeit, dass sich das ändert und alle, die in den drei in der Weltbedeutung absteigenden Regionen für Gerechtigkeit und Frieden stehen, können das gut unterstützen!

„Die Bedeutung der BRICS ist die Schaffung einer multipolaren Welt“ Der argentinische Politologe Juan Manuel Karg sprach mit dem renommierten Priester und Soziologen François Houtart Von Juan Manuel Karg Übersetzung: Eva Haule amerika21.de 11.08.2014 09:04 Der belgische Priester und Soziologe … Weiterlesen

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Zwei Meinungen: Walter Rodney: Wie Europa Afrika unterentwickelte und der „Zeit“ von 1955, die vertrat, dass Europa ein Herrschaftsrecht über Afrika habe, weil die Entwicklung Afrikas nur Europa zu verdanken sei. Die Zeit schrieb das fünf Jahre, bevor die meisten afrikanischen Länder unabhängig wurden und hat damit Stimmung gemacht gegen die Selbstbestimmung der afrikanischen Völker! Es gibt also eine Tradition der heutigen Berichterstattung dieser Zeitung etwa zur Ukraine!

Walter Rodney: Afrika. Die Geschichte einer Unterentwicklung Der aus Guyana stammende Historiker Walter Rodney (1941-1980) beschreibt in seinem WerkAfrika. Die Geschichte einer Unterentwicklung die Entwicklung Afrikas vom 14. Jahrhundert bis zum Ende der Kolonialzeit, hierin beschreibt er stichhaltig, wie imperialistische … Weiterlesen

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USA-Afrika-Gipfel: Das berichtete die Neue Züricher Zeitung!

Gipfeltreffen in Washington Afrikas Potenzial im Schlaglicht Beat Ammann, Washington Heute, 7. August 2014, 05:30 MerkenDruckenE-Mail Aussenminister Kerry und Präsident Obama mit den Präsidenten von Mauretanien, Abdel Aziz und Moçambique, Guebuza. (Bild: EPA) Die Staats- und Regierungschefs fast aller Länder … Weiterlesen

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Rassismus: Seine Geschichte, Entstehung, Entwicklung und Veränderung des Rassismus – Rassistische Theorien und Argumentationsmuster dienen der Rechtfertigung von Herrschaftsverhältnissen und der Mobilisierung von Menschen für politische Ziele.[2] Die Folgen von Rassismus reichen von Vorurteilen und Diskriminierung über Rassentrennung, Sklaverei und Pogrome bis zu sogenannten „Ethnischen Säuberungen“ und Völkermord.

Geschichte des Rassismus – 1. Das Geschäft der Sklaverei [HQ Doku Teil 1/3] Doku über Entstehung, Entwicklung und Veränderung des Rassismus Diese Reihe zeigt die Veränderungen des Begriffs der „Rasse“ auf der Welt auf. Wie haben sich die Vorstellungen über … Weiterlesen

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Über den Krieg in Somalia wird in Deutschland kaum berichtet! Obwohl deutsche und viele US-Soldaten dort im Einsatz sind! Hier dazu einige Informationen und auch über die Piraten vor Somalia, über die viel berichtet wird, und das Abladen von Giftmüll auch aus deutschen Unternehmen, über den kaum informiert wird, ebenso über das Ausräubern somalischer Fischgründe durch ausländische Schiffe, auch aus Europa. Somalia ist erst seit 54 Jahren unabhängig und war davor von England und Italien kolonial besetzt und ausgebeutet. Nachdem bereits die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft Ansprüche auf die gesamte Somaliküste zwischen Aluula und Buur Gaabo erhoben hatte, nahmen die Italiener ab 1888 Besitz von den somalischen Gebieten.

Was harmlos klingt, kann bitter enden Bundestag beschließt Bundeswehr-Einsatz in Somalia – Erklärung des Bundesausschusses Friedensratschlag   Bundeswehr nach Somalia? Wir sagen NEIN Bundestag beschließt Ausbildungsmission mit 20 Soldaten Friedensratschlag: Was harmlos klingt, kann bitter enden Es gibt keine militärische … Weiterlesen

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An der EU-Südgrenze in Libyen könnte jetzt ein radikal-islamischer Staat entstehen! Erfolge der Islamisten, die neue schwere Waffen erhalten haben. Sie haben einen großen Militärstützpunkt in Benghazi eingenommen. Derweil stehen bei Tripolis Teile eines Treibstofflagers beim internationalen Flughafen offenbar weiter in Brand. Es droht eine grosse Explosion. Laut der Website Libya Body Count forderten die Kämpfe dieses Monats bisherin ganz Libyen 348 Tote, fast die Hälfte davon in Benghazi. Derweil gibt es in der Hauptstadt kaum mehr Treibstoff. Die Benzinpreise seien um das 30-fache gestiegen, heisst es. Die meisten Länder haben inzwischen das Personal aus ihren diplomatischen Vertretungen in Tripolis abgezogen. Die Nato hat den Sturz Gaddafis als ihren größten Erfolg gefeiert! Auch viele Progressive unterstützten den Sturz Gaddafis! Und jetzt sehen wir: Etwas zu zerstören ist leicht! Ob es dann besser wird, ob es bessere Kräfte gibt, eine ganz andere Frage! Wir müssen unsere Arroganz ablegen, zu meinen, wir wüßten und könnten es besser als andere! In Libyen kostet diese westliche Anmaßung, die auch viele Progressive teilen, jetzt sehr vielen das Leben! Vielleicht demnächst auch westlichen Soldaten im Einsatz gegen Islamisten in Libyen zur Sicherung der Ölzufuhr der westlichen Konzerne aus dem ölreichen Land, das seit Jahrzehnten Hauptlieferant Deutschlands ist!

Islamisten vor Benghazi Zusammenbruch in Libyen Gestern, 30. Juli 2014, 15:53 MerkenDruckenE-Mail Tripolis: Ein Feuer war durch Raketenbeschuss entfacht worden. Friedensappelle beherrschten die Botschaften zum Ramadan-Ende. (Bild: Reuters) Islamistische Milizen stossen auf die Öl- und Hafenstadt Benghazi im östlichen Libyen … Weiterlesen

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