Archiv der Kategorie: Mitmenschlichkeit

Allen Weltreligionen und philosophisch-humanistischen Ansätzen sind bereits grundlegende Werte- und Moralvorstellungen gemeinsam. Die Goldene Regel beispielsweise, nach der man sich seinen Mitmenschen gegenüber so verhalten soll, wie man selbst behandelt werden möchte, findet sich in allen Traditionen wieder. Ebenso die Forderung, dass alle Menschen menschlich behandelt werden müssen und Werte wie Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit sowie Partnerschaft von Mann und Frau. „Eine Weltepoche, die anders als jede frühere geprägt ist durch Weltpolitik, Welttechnologie, Weltwirtschaft und ​Weltzivilisation, bedarf eines Weltethos.“ – Hans Küng – Für unsere globale Gesellschaft muss ein solcher gemeinsamer Wertekanon also nicht erst entwickelt werden, denn er existiert bereits: Wir nennen ihn „Weltethos“. Jedoch muss dieser Wertekanon immer wieder neu bewusst gemacht, gelebt und weitergegeben werden. Unter Beteiligung von 6.500 Menschen der verschiedensten großen und kleineren Religionen diskutierte und verabschiedete das Parlament der Weltreligionen in Chicago die Erklärung am 4. September 1993 und sprach sich somit für ein Weltethos aus. Insgesamt 200 Vertreter aus allen Weltreligionen unterzeichneten die Erklärung. Damit verständigten sich erstmals Repräsentanten aller Weltreligionen auf Kernelemente eines gemeinsamen Ethos, wie das Prinzip Menschlichkeit, die „Goldene Regel“ und die „vier unverrückbaren Weisungen“: Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit sowie Partnerschaft und Gleichberechtigung von Mann und Frau.

Die Idee eines Weltethos geht zurück auf den katholischen Theologen Hans Küng. Bei seinen empirischen Forschungen rund um den Globus stellte er fest, dass allen Weltreligionen und philosophisch-humanistischen Ansätzen bereits grundlegende Werte- und Moralvorstellungen gemeinsam sind. Die Goldene Regel beispielsweise, … Weiterlesen

Veröffentlicht unter Frieden sichern und schaffen, Menschenrechte, Mitmenschlichkeit, Ringen um Weltethik und Religionsdialog | Kommentar hinterlassen

Sanktionen gegen die Jihadisten im Irak und in Syrien sowie deren Unterstützer hat der UN-Sicherheitsrat beschlossen. Die einstimmig verabschiedete Resolution sieht unter anderem Strafmaßnahmen gegen sechs Männer vor, die als Hintermänner und Financiers von IS, der radikalislamischen Al-Nusra-Front in Syrien und anderen militanten Gruppen gelten, darunter auch IS-Sprecher Mohammed al-Adnani. Zu den Strafen zählen Reiseverbote, Wirtschaftssanktionen und das Einfrieren von Auslandskonten. EU-Außenminister: Finanzierung der Extremisten soll eingeschränkt werden. Dazu erhofft man sich auch eine bessere Zusammenarbeit in der Region. Etwa soll verhindert werden, dass die IS von Ölverkauf profitiert. Die USA haben erneut Luftangriffe auf Jihadisten im Irak geflogen. Eine Militäraktion zu deren Befreiung erschien den USA daher nicht mehr nötig. Vertreter der Jesiden kritisierten die Angaben. Es seien noch lange nicht alle Geflüchteten in Sicherheit.

Wieder US-Luftangriffe auf Extremisten 16. August 2014, 08:25 Nach Berichten über Massaker an Jesiden – Europa versucht gezielte Schwächung der IS – Rüstungsmaterial für Iraks Kurden und eine breite politische Front sollen die IS-Miliz zurückdrängen Die USA haben erneut Luftangriffe … Weiterlesen

Veröffentlicht unter Gewalt und Gegengewalt, Krieg und Kriegsverbrechen, Menschenrechte, Mitmenschlichkeit, Naher Osten, Sanktionen | Kommentar hinterlassen

US-Polizei in militärischer Ausrüstung gegen Protest nach Tötung eines unbewaffneten dunkelhäutigen Teenagers: Bewaffnet mit automatischen Waffen und Gewehren für Scharfschützen, mit Nachtsichtgeräten auf gepanzerten Fahrzeugen sitzend, die Läufe auf unbewaffnete schwarze Demonstranten gerichtet. Tränengasschwaden, auf Journalisten gezielte Gummigeschosse, grundlose Verhaftungen. Die Bilder erinnerten an Unruhen in Soweto zur Zeit der Apartheid in Südafrika oder an Krawalle in den fünfziger und sechziger Jahren im Zuge der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Der martialische Auftritt der Polizei hat die Militarisierung der Polizeikräfte quer durch Amerika ins Schlaglicht gerückt. Viele Gemeinden und Behörden haben vom Pentagon überzähliges Kriegsmaterial erhalten. Dazu zählen Fahrzeuge, die der Explosion einer Mine widerstehen können, Maschinen- und Sturmgewehre, schusssichere Kleidung und manches mehr. Laut Veteranen des Kriegs im Irak war die Polizei in Ferguson besser ausgerüstet als die Soldaten, die in Bagdad einmarschierten. Die so auftretende Polizei hat die Unterstützung der Öffentlichkeit verloren. Auch die politische Rechte, die sich in solchen Fällen mit den Ordnungshütern zu solidarisieren pflegt, schweigt. Ein schwarzer Polizist sorgt inzwischen für Entspannung in Missouri

Entspannung in Missouri Schlaglicht auf Amerikas militarisierte Polizei Beat Ammann, Washington Heute, 15. August 2014, 20:08 MerkenDruckenE-Mail Polizei während der Demonstration gegen die Tötung des 18jährigen  Michael Brown in Ferguson, Missouri August 12, 2014. Die Polizei in Ferguson im Gliedstaat … Weiterlesen

Veröffentlicht unter Amerika, Gegen Diskriminierungen, Gewalt und Gegengewalt, Menschenrechte, Mitmenschlichkeit, politische Rechte | Kommentar hinterlassen

Papst im Land mit höchster Selbstmordrate weltweit! In seiner Predigt sprach Papst Franziskus über soziale Ungerechtigkeit und die Nachteile des Kapitalismus. Er warnte davor, dem Materialismus zu verfallen, und er sprach sich gegen ungezügelten Wettbewerb aus. Mit diesen Worten traf der Pontifex einen wunden Punkt in der koreanischen Gesellschaft, die durch einen extremen Wettbewerb geprägt ist, vor allem in der Bildung und im Berufsleben. Viele halten dem Druck nicht stand. Man müsse inhumane Wirtschaftsmodelle ablehnen, die neue Armut kreierten und Arbeiter marginalisierten, sagte Franziskus. Das südkoreanische Sozialsystem ist wenig ausgebaut. Dies ist eine Folge aus den Jahren des rasanten Wirtschaftswachstums, in denen praktisch alles, vor allem Rechte und Gesundheit der Arbeiter, untergeordnet wurde. China hat anlässlich der Asienreise des Papstes am Freitag angekündigt, sein Verhältnis zum Vatikan verbessern zu wollen. Nordkorea schoss Raketen nicht aus Anlass des Papstbesuches, wie es die deutsche Presse kriegstreiberisch meldete, sondern um gegen das grosse Manöver an seiner Grenze zu protestieren, das die USA und Südkorea in wenigen Tagen starten werden: Nordkorea befürchtet in jedem Jahr aus der geschichtlichen Erfahrung heraus, dass die USA es angreifen könnte. Der Papst schürte kein Feindbild von Nordkorea, sondern forderte beide Teile Koreas zu Frieden und Versöhnung auf.

Papst Franziskus in Südkorea Gegen Ungerechtigkeit und Materialismus Patrick Zoll, Tokio Vor 39 Minuten MerkenDruckenE-Mail Der Papst hielt eine Messe vor Zehntausenden von Jugendlichen. (Bild: Imago) Der Papst betet in Südkorea für die Opfer des schweren Fährunglücks vom April, hält … Weiterlesen

Veröffentlicht unter Asien, Mitmenschlichkeit, Ringen um Weltethik und Religionsdialog, soziale Menschenrechte | Kommentar hinterlassen

Politikwissenschaftler Usama Antar: Tieren im Zoo geht es besser als Menschen in Gaza – Nicht die Palästinenser sind schuld am Krieg. Israels harte Blockade des Gazastreifens treibt sie zur Gewalt. Auf lange Sicht droht Israel so zu verlieren. Der Politikwissenschaftler Usama Antar, 47, studierte und promovierte in Münster. Er lehrte an der Al-Azhar- und der Al-Aqsa-Universität in Gaza.

Leiden der Palästinenser im Nahostkonflikt Tieren im Zoo geht es besser als Menschen in Gaza Bild vergrößern Selbst die Einfuhr von Baumaterialien ist nicht gestattet, um die bombardierten Häuser im Gazastreifen wieder aufzubauen. (Foto: dpa) ANZEIGE       Nicht … Weiterlesen

Veröffentlicht unter Krieg und Kriegsverbrechen, Menschenrechte, Mitmenschlichkeit, Naher Osten | 1 Kommentar

Nicht nur amerikanische, auch britische Soldaten kämpfen wieder im Irak! Dabei haben wir diesen beiden Ländern v.a. die Ausbreitung des Terrors zu verdanken, ist ihr völkerrechtswidriger Angriffskrieg die Hauptursache für den Zerfall des Irak und das Entstehen des Kalifats. Die UNO erklärt in Irak nun die höchste Alarmstufe, wie vorher bereits in Syrien, Südsudan und der Zentralafrikanischen Republik! Allein die Uno, und nicht die Kriegsverursacher, wäre die richtige Einrichtung, um in Irak die Menschen zu schützen (bei aller Unzulänglichkeit, aber wir haben keine bessere globale Einrichtung, und da bestimmen immerhin auch Nicht-Westmächte mit). Und nun zu den von der UNO ausgerufenen Notstandszonen: Warum berichten die Medien so wenig, über das Leid der Menschen dort? Weil man es dort aus wirtschaftlichen Interessen nicht stoppen will? Es gibt für uns in der reichen Welt unvorstellbar grausame Lebensbedingungen auf dieser Erde. Die Medien berichten zu Sendezeiten, die viele erreichen, nur dann und dort darüber, wenn die reichen Länder und vor allem die reichen Eliten der Welt dort aus eigenen wirtschaftlichen und strategischen Interessen militärisch intervenieren wollen! Dann wird auf die Mitmenschlichkeitsdrüse gedrückt. Wie man an Syrien sieht, wo über das Leid der Menschen seit der Zeit nicht mehr berichtet wird, seit man nicht mehr intervenieren will. Der Maßstab für Berichte und Eingreifen müsste aber ein anderer sein: Nicht die Wirtschaftsinteressen der reichen Welt, sondern der Wille, die Verletzung von Menschenrecht überall zu beenden, weil es Menschen sind! Das jedenfalls ist der Maßstab unserer globalen – und von den Staaten beschlossenen Verfassung – der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte! Wir brauchen eine Anstrengung all derer, die dafür eintreten, sich außenpolitisch gemeinsam viel mehr zu informieren, die Not bekanntmachen und Maßnahmen zu fordern und zu organisieren, die wirklich das Leid beenden, nicht noch verschlimmern, wie bei den Militärinterventionen der westlichen Mächte in den vergangenen Jahrzehnten. Da ist der Einzelne zwar überfordert, aber wenn sich viele beteiligen und die Aufgaben teilen, sollte es möglich sein! Dafür wollen wir uns engagieren, als Eine-Welt-Diplomaten; wenn du mitmachen willst, melde dich! Aber es gibt sicher auch noch viele andere Stellen, wo man etwas bewegen kann.

Irakischer Ministerpräsident al-Maliki verliert Unterstützung der eigenen Partei – UNO ruft höchste Notstandsstufe aus   14. August 2014, 09:28     Britische Spezialkräfte sollen schon vor Wochen in den Irak geschickt worden sein Bagdad – Der erbittert um die Macht … Weiterlesen

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„Gaza-Hilfsflotte“ macht sich wieder startklar: „Wir haben der Bevölkerung in Gaza versprochen, dass wir zurückkommen“, sagte Greta Berlin, eine Sprecherin des Free Gaza Movements. „Israel wird uns nicht wieder angreifen“, glaubt Greta Berlin. Der jüngste Krieg habe das Land isoliert. Berlin wies darauf hin, dass die Hilfsflotte vor 2010 fünfmal im Gazastreifen gelandet war, ohne dass Israel eingeschritten wäre.

„Gaza-Hilfsflotte“ macht sich wieder startklar MARKUS BERNATH AUS ISTANBUL 12. August 2014, 14:42 Organisatoren glauben nicht an neuen Angriff Israels Bald vier Jahre dümpelt die Mavi Marmara schon vor einer Anlegestelle im Goldenen Horn in Istanbul als Symbol des ramponierten … Weiterlesen

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Öffnet den Gazastreifen! Offener Brief an Bundesregierung und Bundestag von 400 Künstlern und Intellektuellen!

Offener Brief: Öffnet den Gazastreifen! (unten im Wortlaut) In einem offenen Brief fordern rund vierhundert Künstler und Intellektuelle die Bundesregierung auf, ihren Einfluss zur Öffnung des Gazastreifens geltend zu machen. Sie schreiben vom „größten Freiluftgefängnis der Welt“. 10.08.2014 © AFPVöllig zerstört: … Weiterlesen

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Muslime retten Juden Es gibt sie, die orientalischen Schindlers – Der Nahostkonflikt wird gern als Religionskrieg beschrieben, das ist aber nur ein Aspekt der Sache. Denn Juden und Muslime konnten durchaus immer wieder und für lange Zeit friedlich zusammenleben, und zwar sowohl im Orient wie im Okzident. Bloß sind die Beispiele für friedliche Koexistenz oder sogar gegenseitige Hilfe weit weniger bekannt als jene, die angeblich den ewigen Kampf der Kulturen belegen. Während der Zeit des nationalsozialistischen Rassenwahns riskierten manche Muslime ihr Leben, um dasjenige von Juden zu retten. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, solche Erinnerungen zu bewahren und wiederaufleben zu lassen.

Muslime retten Juden Es gibt sie, die orientalischen Schindlers Im Zweiten Weltkrieg haben auch Muslime viele Juden vor der Deportation gerettet – mit großer List und unter Einsatz ihres Lebens. Doch ihre Taten sind in Vergessenheit geraten. Eine Reminiszenz aus … Weiterlesen

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