Papst offen gegen US-Intervention in den Irak und die Deutschlands: Großmächte in der Vergangenheit, unter dem Vorwand einen Aggressor zu stoppen, häufig die Kontrolle über Nationen übernommen hätten. Eine einzelne Nation könne nicht entscheiden, wie ein Aggressor zu stoppen sei, das müssten die Vereinten Nationen diskutieren. “In den Fällen, in denen es einen unrechtmäßigen Aggressor gibt, kann ich nur sagen, dass es berechtigt ist, den unrechtmäßigen Aggressor zu stoppen”, so Franziskus. “Ich unterstreiche das Verb stoppen. Ich sage nicht bombardieren oder Krieg führen, sondern: ihn stoppen.” Nachdem die westlichen Politiker Völkerrecht nicht mehr kennen, zumindest als Maßstab des eigenen Handelns, denn das erlaubt Gewalt nur nach einem Beschluss des UN-Sicherheitsrates und verbietet sie einzelnen Staaten, gibt es jetzt wenigsten einen Kritiker, den man nicht völlig verschweigen können. Werden wir diese fundamentale Kritik am Vorgehen der USA und anderer Westmächte in den deutschen Medien mit Natobrille hören und lesen? Wird die Katholische Kirche jetzt aktiv, um die Menschen in dem Sinn zu mobilisieren?

Papst Franziskus hält ein Eingreifen der Internationalen Gemeinschaft im Nordirak für das richtige Vorgehen gegen die militanten Islamisten. Der Papst äußerte sich gegenüber Journalisten auf dem Rückflug von seiner Auslandsreise nach Südkorea.

“In den Fällen, in denen es einen unrechtmäßigen Aggressor gibt, kann ich nur sagen, dass es berechtigt ist, den unrechtmäßigen Aggressor zu stoppen”, so Franziskus. “Ich unterstreiche das Verb stoppen. Ich sage nicht bombardieren oder Krieg führen, sondern: ihn stoppen.”

Papst für Eingreifen im Irak – UN müssen Lösung finden

Der Papst betonte, man solle sich daran erinnern, dass Großmächte in der Vergangenheit, unter dem Vorwand einen Aggressor zu stoppen, häufig die Kontrolle über Nationen übernommen hätten. Eine einzelne Nation könne nicht entscheiden, wie ein Aggressor zu stoppen sei, das müssten die Vereinten Nationen diskutieren.

Der Papst teilte zudem mit, dass er ursprünglich geplant hatte, nach seiner Korea-Reise in den Irak zu fliegen. Sich dann aber dagegen entschieden habe. “Ich bin bereit dorthin zu gehen. Im Moment ist es nicht das Beste, was man tun kann. Aber ich bin dazu bereit.”

Franziskus äußerte sich auch zu möglichen weiteren Auslandsreisen, Optionen seien die USA und Spanien. Er betonte, zu einer Reise nach China sei er jederzeit bereit. Er habe eine große Wertschätzung für das chinesische Volk.

Der Papst hatte während seines Besuchs in Südkorea gesagt, dass er an einem “brüderlichen Dialog” mit China interessiert sei.

http://de.euronews.com/2014/08/18/papst-fuer-eingreifen-im-irak-un-muessen-loesung-finden/

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